Der Raub Europas - Mythos oder Wirklichkeit
Der Raub Europas - Mythos oder Wirklichkeit
Denkwerkstatt - Vorträge und Gespräch
Kinderbetreuung - , 13. 2013 14:00

Wir stellen uns die aktuellen und hochbrisanten Fragen ...

... in zwei Vorträgen mit Johannes Stüttgen und Roman Huber und anschließend in einem gemeinsamen Gesprächskreis am Lagerfeuer.

Eintritt: 18 €/ Erm.: 15 € oder 12 € - nach Selbsteinschätzung/ Förderbetrag 21 €

Unser Anliegen:

Das Kultursommerthema Euro-Visionen regte uns an über den Mythos Europa nachzudenken und über unsere aktuelle Situation in Europa – heute.

Hat das Denken – hat der Mythos über den Raub Europas durch Zeus, der sich, um sie zu täuschen und zu erobern in ein damals übliches Kulttier – in einen weißen Stier verwandelte, um sich so ihr Vertrauen zu erschleichen – hat diese Vorgehensweise – die Kolonialisierung oder Eroberung fremder Länder „unter falscher Flagge“ - bis heute Gültigkeit?

Haben diese alten Mythen, die wir uns seit Jahrtausenden erzählen, Auswirkungen auf unsere Denk- und Handlungsstrukturen bis heute?

Wir wollen dieser Frage gemeinsam auf den Grund gehen und haben dafür zwei hochkarätige Referenten eingeladen.

Referenten:

Johannes Stüttgen ist Künstler, Autor und Lehrender. Er war enger Mitarbeiter von Joseph Beuys.

Für ihn stellt sich die wichtige Frage: welche Aufgabe hat die Kunst für unsere Gesellschaft heute? Dazu forscht und lehrt er seit vielen Jahren und führt die Begriffe „erweiterter Kunstbegriff“ und „soziale Plastik“, zu denen Joseph Beuys bereits lehrte, weiter aus. 1987 gründete er zusammen Anderen den OMNIBUS für Direkte Demokratie , wo er bis heute aktiver Mitarbeiter und verantwortlicher Gesellschafter ist.

Johannes Stüttgen entwickelt und lehrt aus den Lehren von Joseph Beuys, Wilhelm Schmundt u.a. heraus einen erweiterten und „befreiten“ Demokratie- und Geldbegriff, der sich intensiv mit dem Recht auf „Mensch-sein“ beschäftigt.

Eine seiner Forderungen ist, ein Grundrecht auf Einkommen für alle Menschen einzuführen.

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Roman Huber ist seit vielen Jahren Geschäftsführer von „Mehr Demokratie e.V.

Er ist ein hervorragender, hellwacher und kritischer Kenner der europäischen Wirtschafts- und Vertragslage.

2012 initiierte er die international beachtete Verfassungsklage gegen den Eurorettungsschirm (ESM). Zur Zeit kämpft er gemeinsam mit 34.000 Klägern in Karlsruhe dagegen, dass die EZB Staatsanleihen in unbegrenzter Höhe kaufen darf. Dabei setzt sich Mehr Demokratie für unsere Mitbestimmung durch Volksentscheide ein.

....mehr  zu Roman Huber

Die Veranstaltung „Der Raub Europas - Mythos oder Wirklichkeit“ wird von den beiden Vortragenden in Form einer lebendig gestalteten „Denkwerkstatt“ durchgeführt. Die uns alle betreffenden Themen zur Form unseres Zusammenlebens - hier mit dem Schwerpunkt auf Demokratie und Wirtschaft - fordern eine Erweiterung unseres Denkens und einen Blickwechsel heraus. Es geht darum die Frage nach der Demokratie für sich ganz persönlich noch einmal ganz neu zu stellen. Dazu möchten wir einen Beitrag leisten.

Politik bezeichnet Prozesse und deren praktische Folgen, die unsere Gesellschaft in seinen Einrichtungen und in seiner Steuerung im Ganzen betrifft. Wir sind die Gesellschaft! Das Volk ist – per Definition in jeder Demokratie – der Souverän, also der König! Ist es in der Praxis auch so?

Einige Einrichtungen und Steuerungen sind nach wie vor mit diktatorischen Elementen durchdrungen. So ist die Wirtschaft zum Beispiel gänzlich undemokratisch! Wie können wir das ändern?

Organisation:

Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr und endet an einem gemeinsamen Lagerfeuer mit regen Diskussionen und Gesprächen irgendwann am Abend.

Imbiss und Getränke stehen bereit.

Übernachtungsmöglichkeiten können organisiert werden. Auf der Mühle gibt es wenige Zimmer und ausreichend Wiese zum Zelten. Buchungen außerhalb sind möglich.

Kinderbetreuung ist vorgesehen, sofern Anmeldungen dafür vorliegen.

Zu dieser Veranstaltung kann die Mühle direkt mit dem Auto angefahren werden!
Der Weg zu uns

Anmeldung per Mail oder per Telefon: 06486/6686

Kooperationspartner: Landeszentrale für politische Bildung Rheinland Pfalz

Mehr Informationen: rechts in der Leiste als pdf sowie in der Wochen- und Tagespresse.

Verlängerung der Ausstellung

Die Ausstellung mit den steinzeitlichen Frauenstatuetten, Fundobjekte aus Europa, die zwischen 25.000 und 3.000 Jahre alt sind, ist noch bis zum 14. Juli auf der Neuwagenmühle zu sehen. Sie steht in einer gelungenen Kombination zu den zeitgenössoischen Frauenstehlen aus dem Zaun der Lebensfreude von Birgit Weidmann.

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Gedanken und Informationen zur gesamten Veranstaltungsreihe

Warum reitet die Göttin Europa einen weißen Stier?

Visionen knüpfen immer an Urbilder an und möchten sich dann in der Jetztzeit verwirklichen. Unter diesem Aspekt betrachten wir das Thema Mythos und Wirklichkeit aus unterschiedlicher Sicht.

Europé (altgriech. ) bedeutet die Frau mit der weiten Sicht.
eu (griech. Vorsilbe) bedeutet die Ausgewogenheit, Schönheit und Harmonie

Alte Bilder und Reliefs zeigen Europa auf dem Stier sitzend durch das offene Meer reiten.  Zeus soll Europa in Stiergestalt geraubt haben. War es so?

Zwischen dem 1. Mai und dem 25. August beschäftigen wir uns mit Mythologie und Heute in Vorträgen,  bildender Kunst, Tanz und Musik.
Zwei Ausstellungen begleiten die Veranstaltungsreihe und stehen sich gegenüber: 35.000 bis 3.000 Jahre alte Frauenstatuetten aus der Alt- und Jungsteinzeit begegnen moderner, weiblicher Kunst von Birgit Weidmann.

Alte Bilder und Reliefs zeigen Europa auf dem Stier sitzend durch das offene Meer reiten. Zeus soll Europa in Stiergestalt geraubt haben. War es so?
Hat der „Raub Europas“ Auswirkungen auf unsere Denk- und Handlungsstrukturen?
Ist der Umgang im gesellschaftlichen Miteinander und damit auch in Politik und Wirtschaft durch überholte Denkstrukturen geprägt?
Welche Visionen und welche Möglichkeiten offenbaren uns die alten Überlieferungen?
Wie können neue Sichtweisen auf Mythen und alte Geschichte ein Blickwechsel erzeugen und damit überholte Denkstrukturen öffnen?

Unsere Unterstützer:

Danke an unsere Unterstützer. Ohne ihre finanzielle Tatkräfte hätten wir das Programm so nicht umsetzen können.