Im Jahr 2015 haben wir gemeinsam mit internationalen Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren ein Denkmal für internationale Kriegsdienstverweigerung und Desertion (War Resisters' International (WRI)) begonnen.
Zusammen mit Connection e.V. und Kriegsdienstverweigerern aus Angola, Eritrea, Türkei, Kurdistan, Süd-Korea, USA, Schweiz und Deutschland setzten Künstlerinnen und Künstler mit Kriegsdienstgegner-innen ihr Anliegen um. Es entstanden Arbeiten in alten Weinkisten aus und mit einfachsten Mitteln, die an Arte Povera erinnern.
Die Arbeit versteht sich als process art, also prozesshafte Kunst. Das Denkmal bleibt in Entwicklung und wird – so unser Anliegen – laufend erweitert - und kann deshalb auch als art in progress bezeichnet werden.
Die Weinkisten werden in drei als Raum arrangierten Holzgestellen präsentiert, die von den Holz-Bild-Künstlern Udo Havekost und Friedo Niepmann erstellt wurden. Die in 2015 entstandenen Werke wurden 2016 auf der Neuwagenmühle präsentiert und zwischen März 8nd November 2017 im Friedensmuseum Remagen. Erwünscht und geplant ist, dass das Denkmal fortlaufend zusammen mit Künstler-innen aus dem Kreis der Kriegsflüchtlinge, Deserteur-innen und Kriegsdienstverweiger-innen erweitert wird.
7. März bis 15. November
Sonderausstellung: Denkmal für KDV
im
Friedensmuseum in Remagen
53424 Remagen am Rhein, An der Alten Rheinbrücke11, Eingang Rheinpromenade
Öffnungszeiten des Friedensmuseum:
7. März bis 15. November
täglich von 10 bis 17 Uhr
(Mai -Oktober bis 18 Uhr)
und auf Anfrage
Galerie 2 auf dieser Seite (fast identisch)
Im Shop von Connection e.V. sind Postkarten und das Plakat käuflich zu erwerben.
Hier einige Fotos der in 2015 entstandenen Kisten:
Fotos der entstandenen Weinkisten quer_als pdf
Fotos der entstandenen Weinkisten_hoch_als pdf
Arbeit von Yeda Lee (24), Kriegsdienstverweigerer aus Südkorea. Er hat in Frankreich Asyl erhalten.
Arbeit von Yeo-ok Yang, Friedensaktivistin aus Südkorea. Sie erzählt, dass sehr viele Freunde von ihr wegen Kriegsdienstverweigerung im Gefängnis sind. Hinten rechts hat sie in die Kiste eine Türe der Hoffnung eingebaut.
Arbeit von Abraham Mehretab, Minenopfer und Verweigerer aus Eritrea. Die Kiste erzählt seine Geschichte, die Blumen stehen für die Hoffnung. Er starb 2015, einige Monate nachdem er seine Kiste erstellt hatte, an den Folgen eines Gehirntumors.
Arbeit von Emanuel Matondo aus Angola. Sie zeigt die Wirkung einer Tretmine.
Die Präsentationsgestelle des Denkmals wurden von Udo Havekost (links) und Friedo Niepmann (Bild rechts, Gestell quer) gebaut.
Gruppenbild - Kriegsdienstverweigerer, Künstler-innen, Connection-Leute
Mit einigen Kisten aus dem Denkmal für Kriegsdienstverweigerung waren wir im April 2016 anlässlich der Dada-Ausstellung im Arp Museum. Hier sind Udo und ich im Gespräch mit Oliver Kornhoff, dem Direktor des Arpmuseums, über Dada und Kriegsdienstverweigerung heute. Die Kisten sind (von links) von Yeo-ok aus Südkorea, Achim Hahne aus Deutschland und Chris Capps-Schubert aus USA. Foto: Lothar Stübner.
Das Denkmal soll auf Reise geschickt werden. Erste Gespräche mit Museen laufen bereits.